Lecture
Mi 08. September 2021, 17:30 Uhr
Botanischer Garten
Stübelallee 2, 01307 Dresden
Eintritt frei
Wir bitten um Anmeldung vorab auf: kunsthaus@museen-dresden.de
Das Kunsthaus Dresden und der Botanische Garten der TU Dresden laden herzlich zur Lecture der Berliner Künstlerin Sonya Schönberger ein.
Wir kaufen Rosen in europäischen Supermärkten für einen Spottpreis. Woher diese Pflanzen jedoch kommen und unter welchen Umständen und Aufwänden sie nach Europa gelangt sind, bleibt bei dem schnellen Griff ins Supermarktregal meist unbedacht. Kenia ist heute der weltweit drittgrößte Exporteur von Schnittblumen. Etwa die Hälfte der 127 kenianischen Blumenfarmen konzentrieren sich um den Süßwassersee Naivasha circa 90 Kilometer nordwestlich von Nairobi.
In ihrer Lecture „Kenyan Roses for the Kingdom“ setzt sich Sonya Schönberger mit der Schnittrosenindustrie in Kenia auseinander. Dabei werden nicht nur koloniale Hintergründe beleuchtet, sondern auch die ökologischen und sozialen Auswirkungen dieses Anbaus für die Region im Osten Afrikas.
In Dresden findet die Lecture im Rahmen der Ausstellung „Was die Augen nicht sehen, kann das Herz nicht fühlen / what the eyes cannot see, the heart cannot feel“ – die noch bis zum 17. Oktober im Kunsthaus Dresden zu sehen ist – statt. Die Ausstellung zeigt zeitgenössische, künstlerische Arbeiten, die unterschiedliche Narrative von der Koexistenz des Menschen mit seiner natürlichen Umgebung und globalem Wissen wachrufen.
Der Botanische Garten Dresden ist mit seinen etwa 10.000 Pflanzenarten ein Zentrum pflanzlicher Vielfalt im Herzen von Dresden. Als zentrale Einrichtung der TU Dresden ist der Botanische Garten auf vielfältige Weise ein Wissensort für Forschung, Lehre und die Aushandlung der Beziehung des Menschen zur Pflanzenwelt. Neben dem Hauptstandort am Rande des Großen Gartens laden auch drei Außenstellen auf der Bosel bei Meißen, auf dem Fichtelberg sowie in Pirna-Zuschendorf zum Besuch ein.
Sonya Schönberger verbindet in ihrer künstlerischen Praxis ihre Studien der Ethnologie und des Experimentellen Mediendesign. Ihre Arbeiten basieren häufig auf historischen Themen in Verbindung mit von Brüchen geprägten biografischen Erinnerungen. Sie setzt bewusst und den Projekten entsprechend unterschiedliche Medien wie Fotografie, Theater, Film, Installation oder Audioformate ein. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem in den USA, Iran, Pakistan, Israel und Kanada.