10. bis 19. FEBRUAR 2023
Eine gemeinsame Plakataktion von 19 Dresdner Kulturinstitutionen und Initiativen an neun zentralen Plätzen zum 78. Jahrestag des Gedenkens an die Zerstörung Dresden im Zweiten Weltkrieg
Die Orte der Aktion sind: Neustädter Bahnhof, Jorge-Gomondai-Platz, Neustädter Markt, Theaterkahn, Schlossplatz, Neumarkt, Vorplatz Kulturpalast, Prager Straße, Wettiner Platz.
Ein Krieg ist kein Naturereignis oder Schicksalsschlag. Er ist das Ergebnis konkreter Entscheidungen, mit konkreten Auswirkungen auf Menschen. Menschen als Opfer und die Bedrohung von Zivilgesellschaften in aktuellen Situationen von Krieg und Gewalt weltweit stehen im Zentrum der Plakataktion im Februar 2023.
Der Anlass für die gemeinsame Plakataktion der Kultur ist der 78. Jahrestag der Zerstörung Dresden im Februar 1945. Wessen Krieg, Wessen Frieden ist eine Aktion des Zusammenschlusses #WOD Weltoffenes Dresden, die dem gemeinsamen Austausch und der Verständigung zu aktuellen Perspektiven des Gedenkens gewidmet ist.
Als Bündnis Dresdner Kulturinstitionen tritt #WOD Weltoffenes Dresden für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft, demokratische Werte sowie die Vielfalt und Freiheit von Kunst und Kultur ein.
Beitrag vom Kunsthaus Dresden in Zusammenarbeit mit dem Ausländerrat Dresden e. V. :
Ksenia Kuleshova: Abkhazia, Akarmara, 19/07/2019, Fotografie
Die Fotografie zeigt eine Wohnung in Akarmara in Abchasien, die vermutlich aufgrund des Krieges 1992 von ihren Bewohner:innen in großer Eile verlassen wurde und bis heute leer steht. Abchasien bedeutet im Abchasischen Seelenland; die Region grenzt an das Schwarze Meer, seit dem Zerfall der Sowjetunion gehört sie völkerrechtlich zu Georgien. Während der von militärischen Konflikten und ethnischen Säuberungen begleiteten separatistischen Abspaltung hat die Region fast die Hälfte der Menschen, die hier lebten, verloren. Die ehemalige Bergbaustadt Akarmara gilt heute als Geisterstadt.
Das Motiv stammt aus einer Fotoserie der 1988 in Russland geborenen Fotografin Ksenia Kuleshova und wurde vom Kunsthaus Dresden in Zusammenarbeit mit dem Ausländerrat Dresden als Beitrag zu „Wessen Krieg, Wessen Frieden“ ausgewählt.