Ulrike Grossarth: Gegenwartskunst und Stefan Kiełsznia: Historische Straßenfotografien aus Lublin
11. June 2010 bis 19. September 2010
Eine Ausstellung und Publikation in Zusammenarbeit des Kunsthauses Dresden, Städtische Galerie für Gegenwartskunst, mit dem Kunstfonds Sachsen/Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
Kuratiert von Kathrin Krahl, Christiane Mennicke-Schwarz, Silke Wagler
keinen Text in Leichter Sprache.
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In ihrem bildnerischen Werk widmet sich Ulrike Grossarth den einzigartigen historischen Straßenaufnahmen des Fotografen Stefan Kiełsznia (1911-1987) , der im Jahr 1938 kurz vor der deutschen Besatzung den Alltag im jüdischen Viertel von Lublin dokumentiert hat. STOFFE AUS LUBLIN/BŁAWATNE Z LUBLINA zeigt einen Einblick in Ulrike Grossarths Werk der letzten Jahre, in dem sie Fragmente des Alltags in Lublin, Werbetafeln, architektonische Details und Stoffmuster, in Verweise auf eine lebendige Kultur und Gesellschaft verwandelt, deren Abwesenheit als Leerstelle bis heute fortwirkt. Stefan Kiełsznias Straßenfotografien, denen ein eigener Raum in der Ausstellung gewidmet ist, sind seltene Dokumente eines von der Vernichtung noch unberührten Alltags in Lublin, einem der wichtigsten Zentren jüdischer Kultur in Polen. Sie sind ein einmaliges Dokument jüdischen städtischen Lebens und eine unaufdringliche Bestandsaufnahme dieses europäischen Alltags.
Die Ausstellung und die Publikation werden in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ulrike Grossarth und Jerzy Kiełsznia, dem Sohn des Fotografen, sowie dem „Brama Grodzka – Teatr NN“ in Lublin entwickelt und umgesetzt. Die Erschließung, Digitalisierung und Publikation der erhalten gebliebenen Negative und Abzüge ist ein zentraler Bestandteil dieses Projektes und soll dazu beitragen, dass dieses europäische Kulturerbe für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich wird.
Ulrike Grossarth