Ausstellung

27. Mär – 23. Apr 2017

Svea Duwe: Grenzen als Freiheit der Andersdenkenden

Ort: Kunsthaus

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  • Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto:  René Zieger
    Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto: René Zieger
  • Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto:  René Zieger
    Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto: René Zieger
  • Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto:  René Zieger
    Svea Duwe: Spiegelmarsch, Dresden, 2017. Foto: René Zieger

Svea Duwe

Svea Duwe zeigt eine raumbezogene Installation mit audiovisuellen Dokumenten als situative Transformation des »Spiegelmarsch«, einer Performance im öffentlichen Raum mit Spiegelträgern*innen, Fahnenträger*innen und einer Marschglockenspielerin. Die Performance erinnert an einen Spielmannszug ebenso wie an Paraden oder historische Formationen militärischer Märsche und verarbeitet diese in einer von der Künstlerin entwickelten Choreografie. Der Spiegelmarsch ist eine konkrete künstlerische Reflexion gesellschaftlicher Bewegungen, die derzeit in Dresden und anderen europäischen Städten stattfinden, und setzt diese in Beziehung zu älteren Traditionen des Ausdrucks von politischer Repräsentanz in der europäischen Geschichte.

Der Eindruck von Umwälzungen und Unsicherheiten in den sich derzeit weltweit verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen führt Menschen mit ganz unterschiedlicher Motivation zusammen, um ihr Anliegen als Gruppe in öffentliche Stadträume zu tragen. Dresden wird regelmäßig zur Plattform für Protestbewegungen, die teilweise offen menschenverachtend und ausgrenzend agieren. In diesem Zusammenhang kann weltweit eine Umdeutung von grundlegenden Begriffen und sprachlichen Leitsätzen beobachtet werden. Die Aussage der friedlichen Revolution von 1989 »Wir sind das Volk« wird in gegenwärtigen Bewegungen wie in einem Zerrspiegel verwandelt: Welches ‚Wir‘ ist hier gemeint? Und soll die hier eingeforderte Meinungsfreiheit bedeuten, dass man auch frei darin ist, andere verbal zu verletzen? In diesem Kontext markiert die Installation sowohl das Ende als auch den Beginn einer Bewegung und fragt nach dem Wert von Abgrenzung.

Vom 24. bis zum 26. März waren die Requisiten des »Spiegelmarsches« als temporäre Installation in der Städtischen Galerie im Landhaus zu sehen.

Herzlichen Dank an die Performer*innen:
Spiegelträger*innen: Pauline Bonikowski, Silvio Colditz, Simone Antonia Deutsch, Yvonne Dick, Stefanie Kästner, Anja Kaufhold, Julia Keller, Stefanie Köhler, Susa Luis, Farina Maletz, Steffen Melcher, Iris Meusemann, Jacqueline Muth, Silke Persicke, Michelle Pfeifer,  Kristina Pohlemann,   Joyce Schmiedel, Claudia Schuster, Lisa Tostmann, Marius Wecker, Magdalena Weniger, Theresa Wenzel, Josi Wirthgen, Daniela Wolf, Yves Zirke u.a.
Fahnenträgerinnen: Julia Amme, Jenny Hoffmann, Sylvia Kittel, Stella Pintaske
Marschglockenspielerin: Elisabeth Rosenthal, Komposition: André Obermüller