Ausstellung

18. Apr – 19. Jul 2009

NOTES FROM THE EMPIRE/AUFZEICHNUNGEN AUS DEM EMPIRE

Ort: Kunsthaus

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  • Carrie Mae Weems: meaning and landscapes
    Carrie Mae Weems: meaning and landscapes
  • Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
  • Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
  •  Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
    Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
  •  Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
    Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
  •  Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
    Anonymous: Salon de Fleurus, New York, Collection of Drawings of an Art Amateur Made on His Travels Through a Mysterious and Faraway Land, Paris MIM, Foto: David Brandt
  • Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
  • Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
  • Ausstellungsansicht, , Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht, , Foto: David Brandt
  • Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Ransome Stanley, Foto: David Brandt
  • Michèle Magema: Fleurs de Lys, Foto: David Brandt
    Michèle Magema: Fleurs de Lys, Foto: David Brandt
  • Christine Meisner, aus: Was geworden ist
    Christine Meisner, aus: Was geworden ist
  • Christine Meisner, Foto: David Brandt
    Christine Meisner, Foto: David Brandt
  • Christine Meisner, Foto: David Brandt
    Christine Meisner, Foto: David Brandt
  • Christine Meisner, aus: Was geworden ist, Foto: David Brandt
    Christine Meisner, aus: Was geworden ist, Foto: David Brandt
  • Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
    Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
  • Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
    Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
  • Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
    Gintersdorfer/Klaßen: Verlieren
  • Carrie Mae Weems: meaning and landscapes
    Carrie Mae Weems: meaning and landscapes
  • Zwelethu Mthethwa & Bizzy Bailey: Ticket to the other side
    Zwelethu Mthethwa & Bizzy Bailey: Ticket to the other side
  • Zwelethu Mthethwa & Bizzy Bailey: Ticket to the other side, , Foto: David Brandt
    Zwelethu Mthethwa & Bizzy Bailey: Ticket to the other side, , Foto: David Brandt

Ausstellung, Filme, Vorträge

Anonymous (Collection Salon de Fleurus, New York), Gintersdorfer/Klaßen (Hamburg/Berlin), Johan Grimonprez (Gent), Michèle Magema (Paris), Christine Meisner (Berlin), Zwelethu Mthethwa & Bizzy Bailey (Kapstadt), Ransome Stanley (München), Carrie Mae Weems (Syracuse, New York)

kuratiert von Christiane Mennicke

Die Ausstellung NOTES FROM THE EMPIRE/ AUFZEICHNUNGEN AUS DEM EMPIRE zeigt Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, in deren Fokus das Erbe des europäischen Kolonialismus in unserer heutigen Gegenwart steht. Aus europäischer, afrikanischer und US-amerikanischer Perspektive richten sie den Blick auf unterschiedliche Aspekte der gemeinsamen Vergangenheit. Die künstlerischen Arbeiten zeigen unterschiedliche Strategien der Aneignung, Reflexion und Umwidmung einer gewaltvollen Geschichte von materieller und kultureller Enteignung und von Migration.

Die Motive der afrikanischen Diaspora in Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielen ebenso eine Rolle wie die Figur des französischen Expeditionszeichners des 19. Jahrhunderts und die blinden Flecken ethnografischer Aufzeichnung am Beispiel der first contact zone in Papua Neuginea. Die Rekonstruktion ungeschriebener Geschichte(n) und deren Vergegenwärtigung bilden den Fokus weiterer Arbeiten, die das gesellschaftliche Leben im Süden der USA und in einem Südafrika nach dem offiziellen Ende der Apartheit und die komplexen postkolonialen Beziehungen zwischen den Kontinenten zum Thema haben.
Im Vordergrund der Ausstellung steht der Topos der Wiederholung, in der Motive und Sujets wie ein Refrain aus der Vergangenheit fortleben.

Veranstaltungen:

  • Party

    Ort: Kunsthaus

    Fr, 17. Apr 2009, 19 Uhr

    Eröffnung

    Begrüßung und Einführung zur Ausstellung durch Christiane Mennicke-Schwarz, Künstlerische Leiterin Kunsthaus Dresden
    Im Anschluss Party mit DJane minimalkonsens

  • Film

    Ort: Kunsthaus

    Do, 23. Apr 2009, 19 Uhr

    THE HALFMOON FILES

    Regie: Philip Scheffner, 87 Min.

    „Es war einmal ein Mann.
    Er geriet in den europäischen Krieg.
    Deutschland nahm diesen Mann gefangen.
    Er möchte nach Indien zurückkehren.
    Wenn Gott gnädig ist, wird er bald Frieden machen.
    Dann wird dieser Mann von hier fortgehen.“
    (Bhawan Singh, Wünsdorf 1917/ 2007)

    Knisternd verklingen die Worte von Mall Singh, gesprochen in einen Phonogra-phentrichter am 11. Dezember 1916 in der Stadt Wünsdorf bei Berlin.
    90 Jahre später ist Mall Singh eine Nummer auf einer alten Schellackplatte in einem Archiv, eine unter Hunderten von Stimmen von Kolonialsoldaten des Ersten Weltkrieges. Die Aufnahmen entstanden in einer einmaligen Allianz aus Militär, Wissenschaft und Unterhaltungsindustrie.
    Philip Scheffner folgt in seiner experimentellen Spurensuche The Halfmoon Files diesen Stimmen bis zum Ort ihrer Aufnahme. Wie in einem Memory-Spiel, das bis zum Ende unvollständig bleibt, deckt er Bilder und Töne auf, in denen die Geister der Vergangenheit zum Leben erwachen. Sie scheinen mit dem Filmemacher zu spielen, ihm aufzulauern. Sie folgen ihm auf seinem Weg, ihre Stimmen in die Heimat zurückzubringen. Doch die Handlung der Geschichte entgleitet dem Erzähler. Und die Geister lassen sich nicht vertreiben.

    Dokumentarfilmpreis des Goethe Instituts 2007, Bester Dokumentarfilm verliehen beim Int. Independent Film-festival of Mar del Plata 2007 (Argentinien), Prix des Mediatheques verliehen auf dem Festival International du Documentaire Marseille 2007

  • Vortrag

    Ort: Kunsthaus

    Do, 30. Apr 2009, 19 Uhr

    DEKOLONISATION DES ÖFFENTLICHEN RAUMES?

    Der Vortrag beleuchtet anhand aktueller Beispiele die (post-)koloniale Erinnerungskultur Deutschlands und richtet den Blick dabei insbesondere auch auf die Regionalgeschichte von Dresden und Sachsen. Joachim Zeller geht der Frage nach, wie und von wem der öffentliche Raum genutzt wird, um die breite Öffentlichkeit mit der Gegenwart der kolonialen Vergangenheit zu konfrontieren. Kann von einer Dekolonisierung des öffentlichen Raumes gesprochen werden? Ist das Medium Denkmal zur öffentlichen Bewusstseinsbildung in unserer heutigen Mediengesellschaft überhaupt noch tauglich?

  • Gespräch

    Ort: Kunsthaus

    Do, 7. Mai 2009, 19 Uhr

    KÜNSTLERGESPRÄCH mit der Fotografin und Künstlerin Carrie Mae Weems (Syracuse, New York)

    „Was mich an Kunst und auch Politik primär beschäftigt, ist der Status von Afro-AmerikanerInnen in meinem Land“, sagt die us-amerikanische Künstlerin Carry Mae Weems. In ihrem Ausstellungsbeitrag Meaning and Landscape im Kunsthaus Dresden beschäftigt sie sich mit den so genannten Octoroons, Gesellschaftsbällen, die bis ins späte 19. Jahrhundert für weiße Männer und freie, farbige Frauen in New Orleans organisiert wurden.
    Im Kunsthaus Dresden wird Carrie Mae Weems über ihre künstlerische Auseinandersetzung mit Rassismus und Sexismus in den Vereinigten Staaten sprechen.

  • Gespräch, Film

    Ort: Kunsthaus

    Do, 28. Mai 2009, 19 Uhr

    RECOLONIZE COLOGNE

    Regie: Sun-ju Choi/Kanak TV, 45 Min.

    In RECOLONIZE COLOGNE paradiert Kaiser Ngon Pouo’o Metzem III. aus Kamerun auf einer Sänfte getragen durch die Kölner Innenstadt. Dort besetzt er ein
    Stück deutschen Bodens und konstatiert: „Ihr habt uns auch nicht gefragt, als ihr gekommen seid, warum sollen wir euch fragen?“ Die Kölner Bevölkerung
    reagiert unterschiedlich. Doch Kaiser Ngon Pouo’o Metzem III. hat den Leuten auch ein Geschenk mitgebracht…
    Der Film blättert zurück und holt den verdrängten deutschen Kolonialismus in Kamerun ans Licht. Er erzählt von Menschen, die den Weg von Kamerun nach Deutschland fanden und sich über die Versuche hinwegsetzen, ihre Bewegungs-freiheit einzuschränken.
    Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit der Filmemacherin Sun-ju Choi.
    Kanak TV ist ein Filmprojekt des bundesweiten Netzwerks kanak attak. Kanak TV produziert seit vielen Jahren Kurzfilme, die im Bildungsbereich sowie auf Kurzfilmfestivals und Veranstaltungen gezeigt werden.

  • Führung

    Ort: Kunsthaus

    Sa, 11. Jul 2009, 18 Uhr / 19 Uhr

    Museumssommernacht im Kunsthaus Dresden - echolocations

  • Vortrag

    Ort: Kunsthaus

    Sa, 11. Jul 2009, 20 Uhr

    raggae inna babylon - Zur Aneignung postkolonialer Kultur am Beispiel Reggae

    Vortrag von Olaf Karnik (Köln)

    Mit Artists wie Gentleman und Seeed, Sound Systems wie Pow Pow oder Sentinel und Festivals wie Summerjam hat sich Deutschland zur führenden Reggae-Nation in Europa entwickelt. Im Gegensatz zu Großbritannien – dem zweiten Mutterland des Reggae – fußt die Popularität jamaikanischer Popmusik hierzulande jedoch nicht auf der Verankerung in einer Exilantenkultur. Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern die Etablierung einer Reggae-Kultur in Deutschland auf einem Prozess der kulturmimetischen Aneignung jamaikanischer Standards beruht. Ist die hunderprozentige Identifikation mit einer postkolonialen Kultur wie Reggae überhaupt möglich? Welche Problematiken treten dabei auf, und wie produktiv sind Missverständnisse?

    Olaf Karnik lebt und arbeitet in Köln als freier Journalist und Autor, u.a. für Neue Zürcher Zeitung, WDR, Deutschlandfunk, Intro. Er ist Buchautor von Chasin` A Dream. Die Musik des schwarzen Amerika von Soul bis HipHop, 1989 und Reggae in Deutschland, 2007. Er war Redakteur der Spex, Musiker der Gruppe Genf, und ist seit 20 Jahren DJ.

  • Party

    Ort: Kunsthaus

    Sa, 11. Jul 2009, 22 Uhr

    postcolonial dance club

    Reggae, Dubstep, Ghetto Tech, Afrobeat, Cosmic Disco, Latin, R&B
    mit den DJs Olaf Karnik & Frank Dommert (Köln)
    Frank Dommert lebt und arbeitet in Köln. Er ist Labelbetreiber, DJ, Radio-Autor und Mitarbeiter bei a-Musik und forscht zu Künstler/innenschallplatten.