Kunstvermittlung
Zeitgenössische Kunst bietet die Möglichkeit, mehr über die Welt zu erfahren und zu lernen, wie man eigene Entscheidungen trifft und Wissen aus unterschiedlichen Bereichen miteinander verknüpft. Seit 2007 hat das Kunsthaus Dresden einen eigenen Programmbereich entwickelt und ausgebaut, in dem Erwachsene, junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder unmittelbar Erfahrungen in der Ausstellungsproduktion in den Bereichen Kunst, Design und Architektur sowie der kuratorischen Arbeit in diesem Feld machen können. Unten erfahren Sie mehr zu den aktuellen Projekten und Angeboten wie auch vergangenen Projekten, die unsere Arbeit geprägt haben.
Für junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder
Unsere aktuellen Ausstellungen zu künstlerischen Positionen zeitgenössischer Themen sind für Zielgruppen unterschiedlichen Alters spannend und können gern, auch vormittags außerhalb der Öffnungszeiten, besucht werden. Interessierte Gruppen, Schulen und interessierte Bildungsträger im Bereich Fortbildungen oder in der Erwachsenenbildung können gern einen Termin entsprechend ihrer jeweiligen terminlichen Bedarfe und inhaltlichen Schwerpunkte vereinbaren. Zusätzlich bieten wir Outreach-Module der Reihe YOUNG R.U.M.P.IES an. Ihre Anmeldung ist jederzeit möglich, jedoch bitten wir um mindestens eine Woche vorab.
Für Ihre Anfrage kontaktieren Sie bitte Robert Thiele (Sonderprojekte und Bildung Kunsthaus Dresden) unter robert.thiele@museen-dresden.de oder kunsthaus@museen-dresden.de
Wenden Sie sich an uns
Ihre Begegnung mit der zeitgenössischen Kunst und ihren Themen ist unser Anliegen. Wie und in welcher Form diese am besten stattfindet, lässt sich gemeinsam entscheiden. Das Kunsthaus wird von einem kleinen motivierten Team an Mitarbeiter*innen betreut und verfügt über ein gutes Netzwerk zu zeitgenössischen Künstler*innen in Dresden und darüber hinaus.
YOUNG R.U.M.P.IES in der Schule 2021/2022
Ein Bildungsprojekt des Kunsthauses Dresden für Schulen im ländlichen und städtischen Raum zur Stärkung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt
“Young Rural Upwardly Mobile Professionals” – Diversität als Ressource: Multimediales, künstlerisches Bildungsprojekt des Kunsthauses Dresden für Schulen im ländlichen und städtischen Raum zur Stärkung von Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt
Entgegen der Stereotypen, die behaupten, das Leben auf dem Land sei ohne Coolness-Faktor, langweilig und ohne Zukunft, ohne urbane Diversität und abgekoppelt von den Einflüssen der Welt, behauptet YOUNG R.U.M.P.IES das Gegenteil: Es gibt sie, die coole Weltläufigkeit und das kosmopolitische Flair mitten auf dem Lande: Und zwar besonders an sächsischen Oberschulen!
Die Diversität Ihrer Schule als Ressource: Das künstlerische Bildungsprojekt YOUNG R.U.M.P.IES bindet Schüler*innen sächsischer Oberschulen aktiv in die Erforschung von positiver individueller und gesellschaftlicher Vielfalt und transkultureller Identität ein und stärkt ihre Medienkompetenz in Fotografie, Musik und grafischen Gestaltung.
Ein weiteres Teammitglied begleitet die Projekttage bei Bedarf als Übersetzerin und ist ein weiterer Ansprechpartner für transkulturelle Erfahrungen und Prozesse. Die Teilnahme an den Projekttagen ist kostenlos.
Alle Projektinformationen als pdf im Downloadbereich siehe weiter unten hier bei Kunst = Bildung
Folgende Module stehen fortwährend als buchbare Outreach-Angebote zur Verfügung, bedürfen jedoch der gesonderten Finanzierung. Wir danken für Ihr Verständnis, sollten wir einmal Ihrer Anfrage nicht nachkommen können.
YOUNG R.U.M.P.IES Sommerferien-Workshops 2021
UNGEBÜGELTES ICH | Workshop zu Fotografie und Inszenierung mit der Künstlerin Lysann Buschbeck
Total fake oder authentisch und echt? Der eintägige fotografische Workshop arbeitet mit dem Genre der Portraitfotografie. Ihr selbst lernt den Umgang mit Kamera und Licht und fotografiert und inszeniert euch dabei gegenseitig. Wir sprechen darüber, wie wir alle uns auf Selfies, Fotos und in den sozialen Medien darstellen. So wie wir sein wollen oder so wie wir uns wirklich fühlen? Lysann Buschbeck gibt Euch eine kurze Einführung in wesentliche Grundlagen wie Belichtungszeit, Blende und Brennweite und Ihr werdet die Möglichkeit haben, die Technik auszuprobieren. Danach geht es los mit Eurer ganz eigenen Art, in einem Portrait das Besondere eines Ichs zu zeigen, wertzuschätzen und zu respektieren.
SOUNDFACTORY | Ein Tonprojekt mit dem Musiker Jarii van Gohl
Ein Projekttag − ein Song! Der Musiker und Musikproduzent Jarii van Gohl installiert vor Ort für euch ein mobiles Tonstudio. Gemeinsam erkunden wir die Umgebung und suchen nach guten Sounds und Rhythmen für unsere eigenen Tracks. Wir samplen, texten, produzieren, singen und rappen. Instrumente, die ihr selbst spielt, könnt ihr gerne mitbringen, sie sind aber auch nicht nötig, um gute Sounds und Beats zu kreieren. Bringt ein paar eurer Lieblingslieder zum gemeinsamen Hören und gern auch eigene Textideen mit! Am Ende des Tages steht ein Song, den ihr als MP3 auf eigene Music-Player und Mobiltelefone kopieren oder online via Soundcloud streamen könnt.
Die Projekttage waren Teil des multimedialen, künstlerischen Bildungsprojektes YOUNG R.U.M.P.IES des Kunsthaus Dresden gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.
DU HAST DIE WAHL | Projekttag Kommunikation&Design mit André Wandslebe pingundpong
Bei diesem Projekttag geht es darum, wie jede*r von uns gern das eigene Umfeld gestalten würde. Was müssen wir verbessern? Wollen wir den Klimawandel stoppen und unseren Planeten retten − oder brauchen wir einen neuen Cola-Automaten neben dem Lehrer*innenzimmer? Und wie setzen wir das durch? Zunächst wollen wir gemeinsam die Themen festlegen, die uns gerade wichtig sind und dann im Laufe des Tages über einzelne Gestaltungsübungen dazu ein Plakatmotiv entwickeln. Schickes Design und witzige Grafiken − (fast) ohne Zeichenstift oder Computer, sondern mit neon-farbenem Gaffa Tape und Karton. André Wandslebe, einer der Gründer der Grafikagentur pingundpong in Dresden, zeigt euch, wie man eigene Botschaften grafisch aufarbeiten kann und wie man Kunst und Kommunikationsdesign zum Beruf machen kann. Neben Einblicken in den Beruf des*der Kommunikationsdesigner*in geht es auch darum, wie in unserer demokratischen Gesellschaft Meinungen gebildet und Mehrheiten und Kompromisse gefunden werden können. Wie kann man selbst etwas verändern, Unterstützer*innen finden − und die Welt als Ganzes oder auch nur das persönliche Umfeld ein kleines Bisschen besser machen. Die Ergebnisse des Projekttages werden als Poster gedruckt!
Alle Projektinformationen als pdf siehe weiter unten im Downloadbereich
SHIFTING IDENTITIES – (2016-18, abgeschlossen) Projekttage zu interkultureller Identität für Oberschulen mit DaZ-Klassen
Es gibt nicht mehr nur eine Identität, ein Selbst, wir alle haben mehrere „Selbste“. Identität ist nicht festgeschrieben, sondern entsteht im Austausch in verschiedenen Lebenssituationen und im Spiel mit verschiedenen Einflüssen aus der (Pop)kultur und Umgebung. Wir leben – je nach Tageszeit und Lebensentwicklung – mehrere Identitäten zugleich – geschlechtliche, berufliche, weltanschaulich-religiöse, soziale, politische und ethnisch-kulturelle sowie nationale. Flucht, Erfahrungen von Migration, aber auch das Ankommen in einer neuen Heimat sind Teil der Identität von Gesellschaften.
Ziel der kostenlosen, künstlerischen Projekttage unter dem Titel Shifting Identities ist es, Schüler*innen dabei zu unterstützen, sich ihrer eigenen verschiedenen Identitäten bewusst zu werden und anderen, sich unterscheidenden Identitätsentwürfen mit Offenheit zu begegnen.
Mit Methoden aus MUSIK, GESTALTUNG und FOTOGRAFIE ist de Stärkung interkultureller Kompetenzen zentraler Lerninhalt in den gemeinsamen Projekttagen von Schüler*innen des Regelunterrichts und Schüler*innen der DaZ Klassen. Übersetzer*innen begleiten bei Bedarf die gemeinsame Projektarbeit und unterstützen die Kursleiter*innen in der Anleitung.
Die Projekttage Shifting Identities wurden mit Schüler*innen sächsischer Oberschulen mit DaZ-Klassen (Dresden und sächsisches Umland) im Alter zwischen 12 – 18 Jahren durchgeführt und waren kostenfrei.
Weitere Informationen zur Anmeldung und Materialien zum Download finden Sie hier
‚Shifting Identities’ wird gefördert durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ (WOS) des Sächsischen Sozialministeriums.
Shifting Identities war ein Projekt der Kulturellen Bildung im Rahmen des Projektes des Kunsthauses Dresden Am Fluss / At the River. In Zusammenarbeit mit dem Societaetstheater Dresden stieß das vom Kunsthaus Dresden initiierte Projekt mit künstlerischen Interventionen und Veranstaltungen im öffentlichen Räumen entlang der Elbe Denkprozesse an und schuf Begegnungsmomente für ein offenes, sich im Fluss befindliches Kulturverständnis. Das Kunstprojekt Am Fluss/At the River wurde gefördert durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
MOBILES LANDSCHAFTSATELIER 2014-2016
Das Mobile Landschaftsatelier war ein vom Kunsthaus Dresden entwickeltes mobiles künstlerisches Bildungsangebot für Schulen und Schülergruppen in der Region. Das Projekt mit dem Schwerpunkt auf Kunst, Landschaft und Ressourcen und wurde anlässlich des Projektes Kirunatopia in Zusammenarbeit mit dem Bildungscent e.V. im Rahmen des Vermittlungsprogramms KlimaKunstSchule! entwickelt.
Fünf Künstler*innen – Susanne Keichel, Ina Kwon, Christoph Rodde, Grit Ruhland und Birgit Schuh – boten Projekttage für Schulen und Schülergruppen an. Gearbeitet wurde mit einer von dem Berliner Künstler Lucio Auri entworfenen künstlerischen mobilen Arbeitsstation – dem Mobilen Landschaftsatelier.
Gemeinsam mit den beteiligten Künstler*innen, die jeweils eigene Angebote vorbereitet hatten, unternahmen die Schüler*innen Recherchen – im Gepäck eine mobile Atelierausrüstung, um soziale, stadträumliche und landschaftliche Veränderungen in ihrem Umfeld zu beobachten und diese in ganz unterschiedlicher künstlerischer Form zu beschreiben.
In den Kombinationen aus Exkursion und Workshop lernten die Schüler*innen eine künstlerische Methode kennen, mit der sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu lokalen und universellen Zusammenhängen vertiefen, erweitern und auf die Probe stellen konnten.
So erstellten die Schüler*innen an typischen Schauplätzen mit Susanne Keichel fotografische Porträts vom industriellen Wandel unserer Gesellschaft , während sie im Tagebaugebiet zusammen mit Ina Kwon künstliche Landschaften erforschten und gestalteten. Im Umfeld der Schule entwarfen sie mit Birgit Schuh und Christoph Rodde zwei- und dreidimensionale Planspiele zur Veränderung ihrer Stadt und ihrer Gemeinde und veröffentlichen an der Seite von Grit Ruhland eigens gestaltete Schwippbogenvorlagen mit persönlichen und typischen Motiven ihrer Lebenswelten im kritischen Zusammenhang mit Landschaft, Natur und Klima.
Der Berliner Künstler Lucio Auri entwickelte ein mobiles künstlerische Arbeitsmodul, das mit den fünf Künstler*innen zu den Projektorten reiste. Diese für Exkursionen zusammengestellte und im Besonderen aus Upcycling-Materialien hergestellte Atelierausrüstung wurde ab Februar 2015 im Innenhof des Kunsthauses auch Teil der Ausstellung Kirunatopia im Kunsthaus Dresden.
Das Mobile Landschaftsatelier war ein kostenloses Angebot für das Schuljahr 2014/2015 und umfasste pro Gruppe einen sechsstündigen Projekttag als auch dessen Vor-und Nachbereitung in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen und dem Kunsthaus Dresden sowie die Teilnahme der Projekte an der gleichnamigen Ausstellung und Konferenz im Kunsthaus Dresden.
Das Mobile Landschaftsatelier verstand sich als ein fächerübergreifendes Angebot an der Schnittstelle zwischen Kunst und Geschichte, Politik, Geografie, Sprachen als auch der Naturwissenschaften und wurde ergänzt durch ein weiterführendes Angebot, das vor allem Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ansprach. Schulen und Schülergruppen, die teilnehmen und Schülergruppen, die im Anschluss daran eine Projektidee entwickeln und umsetzen wollen, wurden bei der Umsetzung durch das Projekt KlimaKunstSchule! unterstützt – und erhielten von uns Beratung und eine zusätzliche Unterstützung.
Projektleitung: Robert Thiele, Sonderprojekte und Bildung Kunsthaus Dresden
VOT KEN YOU MACH MOBIL 2013 - 14
Vot ken you mach mobil war ein künstlerisches Bildungsprojekt für Schulen im ländlichen Raum, das im Rahmen der Ausstellung „Vot ken you mach? Zu jüdischen Identitäten in Europa heute“ im Kunsthaus Dresden für Mittelschulen und Gymnasien entwickelt wurde – in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Dresden, dem Hatikva e. V. und der Juniorprofessur für Kunst und ihre Didaktik (Schwerpunkt neue Medien am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden).
Zentrales Anliegen des mobilen künstlerischen Bildungsprojektes, das aus einer mobilen Ausstellung zeitgenössischer Kunst und einem eintägigen künstlerischen Workshopangebot für Schulen in der Region bestand, war es, den Schüler/innen positive Zugänge zu der Vielfalt kultureller Identitäten in unserer Gesellschaft zu vermitteln. Am Beispiel jüdischer Identität und an Werken von jungen jüdischen Künstlern wird gezeigt, wie sich Identität in einer modernen Gesellschaft wandelt, wie viele unterschiedliche Einflüsse auf unser kulturelles Selbstverständnis einwirken und welche Rolle Geschichte und Erinnerung, das Umfeld, indem man aufwächst, Religion und Zugehörigkeit zu einem Sprachraum, aber auch aktuelle Einflüsse aus den Medien und der Popkultur dabei spielen.
Die Projekttage werden von einem Team geleitet, Mentor/innen waren unter anderem: Liron Dinovitz (Choreographin und Tänzerin) und Martina Lebert (Bühnen- und Kostümbildnerin), Anna Schapiro (Künstlerin, in der Ausstellung Vot ken you mach? vertreten), Elke R. Steiner (Künstlerin, in der Ausstellung Vot ken you mach? vertreten), Maya Schweizer (Künstlerin, in der Ausstellung Vot ken you mach? vertreten), Juliane Schmidt (Künstlerin), Elke Schindler (Künstlerin), sowie Lars Hiller (Soziologe und Musiker).
Bereits im Herbst 2013 wurden sehr erfolgreich zwei Projektwochen an Schulen in der Lausitz durchgeführt, außerdem fand im Dezember 2013 ein Comicworkshop mit Elke R. Steiner im Kunsthaus Dresden statt.
Projektleitung: Daniela Hoferer, Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildung, Kunsthaus Dresden
WHITE CUBE /BLACK BOX 2009 - 2014
Für fünf Jahre war das Kunsthaus Dresden mit dem schulartübergreifenden Projekt White Cube/Black Box mit einem mobilen Ausstellungshaus zu Besuch bei Dresdener Oberschulen und Gymnasien, eine Herausforderung, denn es ging uns darum Gegenwartskunst auf hohem Niveau in der Schule nicht nur zu zeigen, sondern auch zu produzieren – und zwar in intensiver Zusammenarbeit mit Jugendlichen. Im Projekt ging das Kunsthaus zusammen mit mehr als 50 Mentor:innen und Experten auf eine gemeinsame Reise mit einer großen Gruppe von fortlaufend zu dem Projekt hinzustoßenden motivierten, aufgeschlossenen und abenteuerlustigen Jugendlichen aus Schulen überall in Dresden. Gemeinsam und den von uns als Mentoren eingeladenen Architekt/-innen, Künstler/-innen und Gestalter/-innen entwickelten sie in sieben eigenen Programmstrecken und eigenen Räumen, etwas, das uns besonders am Herzen liegt: Eigene Kunst auf hohem Niveau.
Zu White Cube / Black Box, Themen, Projektteilnehmerinnen, Mentoren und den Ausstellungen seit 2010 mehr unter: http://white-cube-black-box.de/
White Cube / Black Boxist zwischen 2009 und 2014 ein Projekt von Schüler/innen, initiiert vom Kunsthaus Dresden. Architektur, Gestaltung und zeitgenössische Kunst in einen ganzheitlichen Prozess an die Schule zu bringen, das war das erste Ziel dieses Projektes: Ein temporärer Kunstraum entsteht, basierend auf Containern wird das Ausstellungsgebäude von den Jugendlichen selbst entworfen und wandert von Schule zu Schule. Im Frühjahr 2010 wurde die erste gemeinsame Ausstellung zum Begriff ›Luxus‹ erfolgreich auf dem Gelände des Marie-Curie-Gymnasiums präsentiert. Hier ging es unter anderem um die Frage, was wir unter Luxus verstehen und welche Art von Luxus heute noch zeitgemäß ist.
Im November/Dezember 2010 zeigte White Cube / Black Box die zweite Ausstellung; Gemeinsam gewähltes Thema war die Zukunft, experimentell wurde unter dem Titel ZUKUNFT 2050 in das Jahr 2050 voraus geschaut. Bis zum Sommer 2013 wurden im Projekt gemeinsam sieben Ausstellungen entwickelt, die mit den Mitteln der Gegenwartskunst auf unterschiedlichste Weise Themen aus dem Alltag von Jugendlichen und Erwachsenen behandelten.
Im Sommer 2014 wurde im Kunsthaus Dresden mit der Ausstellung „FETT“ eine große Retrospektive der bisher im Projekt entstanden Arbeiten gemeinsam mit neuen Projekten zum Thema „Display“ gezeigt.
Das Projekt spiegelte modellhaft alle Funktionen einer Institution für Gegenwartskunst – um diese mit eigenen Formen und Inhalten füllen. Teilnehmende waren Schüler/-innen der Klassenstufen 7 – 12 von Mittelschulen und Gymnasien, die in frei wählbaren Gruppen über jeweils 4 Monate mit jeweils einem oder zwei Mentoren der Bereiche Kunst, Gestaltung oder Architektur arbeiten konnten.
Das Projekt ist vom Kunsthaus Dresden initiiert und wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport und den Europäischen Sozialfonds. Eine Verlängerung des durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus und den Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Ideenwettbewerbs ›Heraus-Forderung! Ganzheitliches Lernen im Projekt !‹ geförderten Projektes bis wurde beantragt, eine Weiterführung ist bis zum Ende des Förderzeitraumes 2015 angestrebt.
Strategies of Non-Knowlegde / BUKO12 (Bundeskongresses der Kunstpädagogik)
Im Sommer 2011 fand in Zusammenarbeit mit der renommierten Siemens Stiftung im Kunsthaus Dresden eine Ausstellung zu aktueller Kunst und deren Bildungspotential in der Schule statt. Die Zusammenarbeit war in den breit angelegten Diskurs im Vorfeld des Bundeskongresses der Kunstpädagogik eingebettet, der 2012 mit einer alle Projekte vernetzenden Tagung im Hygienemuseum in Dresden abgeschlossen wurde (www.buko12.de/)
Walden # 3 oder Das Kind als Medium und Die Schule des Lebens
Mit dem Projekt ›Walden # 3 oder Das Kind als Medium – Ausstellung und Tagungen zu Geschichte und Gegenwart ästhetischer Bildung und Reform‹ wurde 2007 vom Kunsthaus Dresden über die bisherige Projektarbeit mit Heranwachsenden hinaus ein Pilotprojekt initiiert, das die Potentiale der Zusammenarbeit von Jugendlichen und zeitgenössischen bildenden Künstler/innen deutlich machen sollte. An der einjährigen Projektvorbereitung, die sowohl während als auch außerhalb des Unterrichts stattfand, und an der erfolgreichen Präsentation waren Schüler/innen sowie Kunstpädagog/innen von 8 Dresdner Schulen und Kindertageseinrichtungen beteiligt. Eine Sonderausstellung innerhalb des Projektes zeigte einen Rückblick zu hundert Jahren Kunstunterricht und Reformpädagogik in DDR und BRD. Zu einem fachbereichsübergreifenden Austausch zu Gegenwart und Geschichte des Kunstunterrichtes und gegenseitiger Inspiration luden drei Tagungen Pädagoginnen und Künstler/innen, aber auch Familien und die interessierte Öffentlichkeit ein. Das Projekt, das von Schüler/innen und Lehrpersonal wie auch Schulleitungen durchweg positive Resonanzen erhielt, wurde von der Landeshauptstadt München mit Unterstützung der PWC-Stiftung für die Rathausgalerie München als besonderes Referenzprojekt angefragt. Unter dem Titel Walden # 3 oder die Schule des Lebens wurde im Mai 2009 zweite große Ausstellung in der Projektreihe Walden mit großem Erfolg präsentiert. Beteiligt waren hier fünf Schulen aus der Region, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Kultur- und Schulservice München / SPIELkultur e.V. , der Kultur- und Spielraum München e.V., an den beiden in München stattfindenden Tagungen waren unter anderen die Akademie der Bildenden Künste und die Kunstpädagogen der Ludwig-Maximilians-Universität München beteiligt.
Die Entwicklung und der erste Teil des Projektes unter dem Titel „Walden #3 – oder Das Kind als Medium“ in Dresden wurde 2007 gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Robert Bosch Stiftung, der zweite Teil in München wurde gefördert durch die Landeshauptstadt München und die PwC-Stiftung. Zu Walden #3 befindet sich im Spector-Verlag, Leipzig, ein Buch in Vorbereitung.