Ausstellung

1. Nov 2015 – 6. Mär 2016

Ortstermin mit Leoni Wirth

Ort: Kunsthaus

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  • Ausstellungsansicht Eingangsbereich. Foto: David Brandt
    Ausstellungsansicht Eingangsbereich. Foto: David Brandt
  • Leoni Wirth: Entwürfe zu realisierten Arbeiten im Stadtraum, 1968-1975. Leihgeber: Dr. Hans Wirth. Foto: David Brandt. Im Hintergrund: SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Peter, Richard sen.: Dresden. Wasserspiel von Leonie Wirth auf der Prager Straße,  um 1970.
    Leoni Wirth: Entwürfe zu realisierten Arbeiten im Stadtraum, 1968-1975. Leihgeber: Dr. Hans Wirth. Foto: David Brandt. Im Hintergrund: SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Peter, Richard sen.: Dresden. Wasserspiel von Leonie Wirth auf der Prager Straße, um 1970.
  • Links:  Susan Hefuna
    Links: Susan Hefuna "Structure 1" 2011 Rechts: "Cairo Dreams", 2011. Leihgeber: Susan Hefuna und PiArtworks London/Istanbul. Foto: David Brandt
  • Rimma Arslanov:
    Rimma Arslanov: "Gray Noon" 2013, Ausstellungsansicht. Foto: David Brandt
  • Ali Kaaf:
    Ali Kaaf: "Mihrab 4", 2009, Foto: David Brandt
  • Von links nach rechts: Ali Kaaf:
    Von links nach rechts: Ali Kaaf: "Dress N°4", 2009, "Ras Ras" (No. 5, No. 7, No. 9), 2004-2009 und "Tattoo N°4", 2012. Foto: David Brandt
  • Von links nach rechts: Ali Kaaf:
    Von links nach rechts: Ali Kaaf: "Ras Ras (No.5, No. 7, No. 9) 2004-2009, "Tattoo N°4" 2012 und "Scherben Mantra" 2013. Rimma Arslanov: "Part of..." 2013, Foto: David Brandt
  • Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt
    Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt
  • Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt
    Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt
  • Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt
    Leoni Wirth: Modelle und Zeichnungen sowie andere Arbeiten auf Papier aus dem Atelier, zwischen 1963 und 2006, Leihgeber: Dr. Hans Wirth, Foto: David Brandt

Modelle und Entwürfe aus dem Atelier von Leoni Wirth und zeitgenössische Positionen zu Abstraktion und Moderne

Leoni Wirth und Rimma Arslanov, Susan Hefuna, Margret Hoppe, Ali Kaaf, Su-Ran Sichling, Mona Vatamanu / Florin Tudor Kuratiert von Torsten Birne und Christiane Mennicke-Schwarz

Ortstermin mit Leoni Wirth zeigt erstmals Modelle und Entwürfe der Dresdner Künstlerin, Raumplanerin und Architektin Leoni Wirth (*1935 – 2012), deren gestalterisches Werk in Dresden vor allem durch ihre Brunnengestaltungen Ende der 1960er Jahre auf der Prager Straße bekannt ist, in einer Ausstellung. Das umgangssprachlich „Pusteblumenbrunnen“ getaufte Wasserspiel wie auch die Schalenbrunnenanlage vermittelten eine Erfahrung von Lebensqualität in einem damals modernen städtebaulichen Umfeld der DDR. Das Kunsthaus Dresden zeigt eine Auswahl plastischer Objekte und Zeichnungen aus dem Atelier von Leoni Wirth unter Betonung des Werkstattcharakters dieses Materials und mit besonderem Fokus auf dem Aspekt der eigenständigen formalen Entwicklung abstrakter Motive.

Die Ausstellung Ortstermin mit Leoni Wirth ist eine Hommage an die Künstlerin, die in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden wäre. Neben Fragen nach biographischer und kunsthistorischer Verortung des Werkes Leoni Wirths spiegeln Arbeiten von sechs zeitgenössischen Künstler/innen die Relevanz und Aktualität des abstrakten Formenvokabulars für die zeitgenössische Kunst. Die Gegenüberstellung zeigt eine Differenz  der Entstehungskontexte auf und ermöglicht es dadurch, gängige Zuschreibungen an die Abstraktion seit der späten Moderne noch einmal zu überprüfen.

Vor dem Hintergrund einer fortlaufenden Krise traditioneller Bildsprachen öffnen die Arbeiten den Blick für die ästhetischen Erfahrungen einer globalen Moderne: Zwischen den Traditionen moderner Skulptur, den Architekturen islamisch geprägter Räume und den ikonischen Bauten Le Corbusiers bewegen sich die Bezüge der künstlerischen Arbeiten, sie greifen Formen des Naturhaften in Gelehrtensteinen (Suiseki) und der deutschen Nachkriegsmoderne auf und spiegeln neben der Gewalt aktueller politischer und kultureller Veränderungen die Moderne als einen gemeinsamen Prozess. In den Entwürfen von Leoni Wirth wie auch den zeitgenössischen Arbeiten der Ausstellung bleibt die abstrakte Form eine lebendige ästhetische Gratwanderung und eine Einladung zum Sehen.

 

Empfehlung: Im Kunstfonds / Staatliche Kunstsammlungen Dresden
wird vom 13. November 2015 bis zum 14. Februar 2016
das Schaudepot ›Abstrakte Bilder‹ gezeigt.
Link zu Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Veranstaltungen:

  • Ausstellung

    Ort: Kunsthaus

    Sa, 31. Okt 2015, 17 Uhr

    Eröffnung

    Mit Grußworten von Dr. Bernhard Sterra, Leiter der Abteilung Denkmalschutz
    / Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden und Simone Fleischer,
    Leiterin Kunstfonds / Staatliche Kunstsammlungen Dresden
    Einführung: Christiane Mennicke-Schwarz, Leiterin Kunsthaus Dresden
    Zu Leoni Wirth: Dr. Hans Wirth, Sohn der Künstlerin und Torsten Birne,
    Co-Kurator / Freundeskreis Kunsthaus Dresden

  • Gespräch

    Ort: Kunsthaus

    Di, 10. Nov 2015, 18 - 20 Uhr

    Yesterday Shadow/ Mihrab - Künstlergespräch mit Rimma Arslanov und Ali Kaaf

  • Gespräch

    Ort: Kunsthaus

    Mi, 27. Jan 2016, 18 - 20 Uhr

    Ortstermin mit Leoni Wirth

    Zu einem Werkstattgespräch zu Leoni Wirth (1935 – 2012) laden wir Sie für den morgigen Mittwoch, den 27.1. herzlich ins Kunsthaus ein. Erstmals stellen  Barbara Tlusty (Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden) und Torsten Birne (Kurator) den aktuellen Stand der Recherchen zu Hintergründen im Leben und Werk der Dresdner Künstlerin und Raumgestalterin vor, deren Werk in Dresden vor allem durch ihre Brunnen auf der Prager Straße bekannt ist. Unter anderem werden im Verlauf des Abends weitere Originalblätter von Leoni Wirth aus dem im Kunstfonds befindlichen Nachlass vorgestellt. In dem Gespräch geht es auch um die Widersprüche im Verlauf dieser künstlerischen Biographie, den überraschenden frühen Erfolg, die Schwierigkeiten des Eintritts in den Verband Bildender Künstler der DDR (VBK) und das über Jahrzehnte verborgen gebliebene Schaffen im Atelier.

    Der Sohn der Künstlerin, Dr. Wirth, wird ebenso wie eingeladene Zeitzeugen zu dieser Gesprächsveranstaltung mit eigenen Erinnerungen an Leoni Wirth zum noch laufenden Erschließungsprozess der Werke beitragen.

    Das Werk von Leoni Wirth im Familienalbum: Bis zum Ende der Ausstellung am 6. März ist das Publikum herzlich eingeladen, Fotos von den Pusteblumenbrunnen in der Prager Straße aus dem Familienalbum mitzubringen. Die mitgebrachten Fotografien werden im Kunsthaus gescannt und finden Eingang in die Ausstellung. Der Eintritt in die Ausstellung ist beim Mitbringen eines Fotos für die Familie kostenfrei.

  • Ort: Treffpunkt: Pusteblumenbrunnen an der Prager Straße

    So, 7. Feb 2016, 11 - 13 Uhr

    ARCHITEKTURBEZOGENE KUNST IN DRESDEN, 1945 - 1989

    Ein Spaziergang zu Kunst und Moderne mit Antje Kirsch. Der
    Spaziergang führt entlang der verbliebenen architekturbezogenen Kunstwerke
    entlang der Prager Straße über den Altmarkt, die Brühlsche Terrasse bis zur Hauptstraße.

    Treffpunkt: Pusteblumenbrunnen an der Prager Straße

  • Gespräch

    Ort: Kunsthaus

    Mi, 24. Feb 2016, 18 - 20 Uhr

    Après une Architecture / Gelehrtensteine - Künstlergespräch mit Margret Hoppe und Su-Ran Sichling

    Beide Künstlerinnen, Margret Hoppe und Su-Ran Sichling, deren Arbeiten in der aktuellen Ausstellung „Ortstermin mit Leoni Wirth“ zu sehen sind, folgen in ihren Arbeiten den Spuren, die die Moderne in der Gegenwart hinterlassen hat.
    Während Margret Hoppe in ihren Fotografien aus der Serie „Après une architecture“ verschiedenen Bauten Le Corbusiers mit ihrer Kamera nachspürt und sich im Besonderen für die malerischen und formalen skulpturalen Elemente der Architektur interessiert, ist es vor allem die Materialität der Nachkriegsmoderne in Verbindung mit den politischen Fragestellungen ihrer Zeit und ihren Auswirkungen in unsere Zeit hinein, die in Su-Ran Sichlings Arbeit „Gelehrtensteine“ eine große Rolle spielt. Beide Künstlerinnen stellen ihre Arbeiten vor und sprechen über ihren Bezug zur Moderne und zur Abstraktion.

    Margret Hoppe (*1981 in Greiz/ Thüringen) beendete 2009 ihr Meisterschülerstudium bei Christoph Muller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie fotografierte unter anderem verlassene Bauten der sozialistischen Moderne in der DDR und arbeitet derzeit an einer Doktorarbeit an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, in der sie die Beziehung von Architektur und Fotografie am Beispiel des französischen Fotografen Lucien Hervé untersucht.

    Su-Ran Sichling (*1978 in Nürnberg) studierte Bildhauerei in Dresden, Angers und Wien. 2013 erhielt sie das Residenzstipendium des Goethe-Instituts Niederlande in Rotterdam. Sie ist künstlerische Mitarbeiterin an der HfBK Dresden und freie Lehrbeauftragte im Fachbereich Bildende Kunst an der TU Berlin.

     

  • Ort: Albert-Wolf-Platz in Dresden-Prohlis, Haltestelle: Linie 1

    So, 28. Feb 2016, 11 - 13 Uhr

    Vegetative Formen gewünscht: Leoni Wirth plant Arbeiten im Stadtraum

    Ein Spaziergang mit Torsten Birne. Der Spaziergang führt entlang der umgesetzten ‚Pusteblumen‘-Brunnen und der ‚Windfahne‘ in Dresden-Prohlis bis zu den ‚Hyazinthen‘ am Pirnaischen Platz. Geredet wird über Entwürfe und Standorte.